Freitag, 28. Februar 2014

alles Gute zum Geburtstag!

 mein liebes Bosnien, morgen hast Du Geburtstag und wir werden mit Dir feiern. 
Weil wir Dich lieben, weil wir für Dich und um Dich kämpfen, weil Du es wert bist. 
Du bist jung, gerade mal 22, eigentlich ein gutes Alter und Du hast Dich tapfer geschlagen, bedenkt man wie blutdurchtränkt Deine Geschichte ist. 
Du bist jung -  doch reif genung um aus Fehlern zu lernen - stark genug, um alles was noch kommt, durchzustehen  klug genug, es besser zu machen. 
Weisst Du, was ich mir wünsche?
Ein Bosnien, in dem keine Babies mehr sterben, weil sie keine JMBG haben.
Ein Bosnien, in dem es nicht wichtig ist,  wo der Vater, der Onkel, die Cousine arbeitet. 
Ein Bosnien, in dem Hilfsorganisationen überflüssig sind, weil niemand mehr betteln muss.
Ein Bosnien, in dem wir keinen Sieg unserer Drachen brauchen um uns wie eins zu fühlen.
En Bosnien, in dem nie wieder ein Regierungsgebäude brennt.
Ich wünsche mir soviel und hoffe so sehr, dass Du es schaffst, alles Gute zum Geburtstag, Heimat!



Sonntag, 9. Februar 2014

ich kann von Hoffnung schreiben, weil ich Hoffnung habe!

heutige Demo in Stuttgart

Bosnien braucht keinen Frühling, Bosnien braucht Eltern wie diese, Kinder wie diese. Die nicht auf den Frühling warten, sondern den Frühlingsputz machen, in den Ecken kehren, die Spinnweben des Nationalismus entfernen, einmal feucht durchwischen und die Schreckgespenster der Vetternwirtschaft und der Korruption vertreiben.... wir waren heute nur wenige auf der Strasse aber ich kann von Hoffnung schreiben, weil ich Hoffnung habe! Und wie sagte Frenkie so schön: oluju moze pokrenuti leptir / ein Schmetterling kann einen Orkan auslösen! 

Freitag, 7. Februar 2014

...ein offener Brief an Tuzlas Polizisten...


Angesichts der Eregnisse in Tuzla hat mich heute morgen ein offener Brief eines Bürgers in Tuzla sehr berührt, hier von mir übersetzt: 
Du bist ein Mensch, ich auch. Wenn du deine Uniform ausziehst, wo ist dann der Unterschied?
Ich hoffe, du liest diesen Brief auch wenn ich es nicht glaube. Ich weiss, du hast gerade Wichtigeres zu tun, als Artikel zu lesen. Ich denke, jetzt da Du nicht im Dienst sondern Sohn, Ehemann, Vater, Bruder bist leichter verstehen kannst, dass da heute vor Dir Ehemänner, Söhne, Brüder, Väter, Mütter, Töchter standen. 
Vielleicht sagst Du jetzt,  DU hättest niemanden geschlagen, verletzt. VIelleicht hast DU es nicht, aber Du warst Teil diese Gruppe, die es tat und DU hast nichts dagegen unternommen. Vielleicht sagst Du jetzt, Ihr wurdet angegriffen. Aber DU hattest Deine Uniform an, mit Schutzhelm, Schlagstock allem was dazu gehört. Die Menschen vor Euch trugen Hosen, Jacken, Mützen.
Ich sage nicht, dass Ihr Eure Pflicht verletzt und den Ort verlasst, den Ihr beschützen müsst, aber müsst Ihr jedes Mal Gewalt anwenden, sogar bei Kindern? Wir sind keine Fremden, wir sind Freunde, miteinander verbunden. Erinnerst Du dich an den Jungen, der neben Dir in der Schulbank sass? Erinnerst Du Dich an Deine erste Liebe aus der Schule? Erinnerst Du Dich an den kleinen Streber, der Dir bei Deinen Hausaufgaben half? Erinnerst Du Dich an alldie Menschen, die irgendwann mal Dein Leben gekreuzt haben?
Ich bitte Dich um einen kleinen Gefallen: Denk mal daran, dass einer von ihnen in der Masse vor Dir stehen könnte. Denke an den Augenblick wenn Du diesem Menschen dann in die Augen siehst und ihn erkennst. Denk dann an den Augenblick, in dem es zu spät bist und Du das Unglück nicht mehr verhindern kannst... 

interessanter Text von Frenkie