dieses Mal fange ich mit dem Ende an:
Nach
vier Wochen Urlaub in Bosnien und drei ziemlich stressigen Wochen hier
sitze ich nun endlich wieder am PC und arbeite an meinem Reisetagebuch. Eigentlich wollte ich davon schreiben, wie wunderschön doch Bosniens Landschaft, wie interessant Bosniens Geschichte ist, was man
gesehen haben muss, wenn man Sarajevo, Mostar usw. besucht, doch dieses
Mal kriege ich es nicht hin. Denn mein Urlaub war kein Urlaub im klassischen Sinne, es war vielmehr eine
Flucht vor dem alltäglichen Chaos, vor dem schwarzen Loch nach meiner
Kündigung, meine Suche nach innerem Frieden. Es liegen sehr intensive Momente,
Begegnungen, Gespräche hinter mir, weswegen das wahrscheinlich mein
bislang emotionalster, persönlichster Text wird. Seht mir bitte an der
einen oder anderen Stelle den typischen Balkan-Pathos nach und verzeiht
mir, falls ich das Wort Seele zu oft benutzen sollte :-)
keine Geschenke...
... nehme nur meinen Pass, Geld, eine Tasche und meine Lieblings-CDs mit. Die
Tage vor meiner Abreise sind geprägt von Vorfreude, Unruhe und Ungeduld. Als
ich mittags losfahre, scheint die Sonne und ich freue mich, wie ein
kleines Kind. In Gedanken sitze ich schon bei meiner Tante im Garten,
esse ihre Palacinke mit selbstgemachter Pflaumenmarmelade, trinke Kaffee
in der Stadt und beobachte den Sonnenaufgang über den Hügeln von
Blagaj.
1300
Kilometer Fahrt liegen vor mir und mit jedem Kilometer, den ich fahre,
kommen die Erinnerungen und Momentaufnahmen wieder: Mini me, hinten in
einem vollbepackten Auto, der Kofferraum voller Koffer, Alditüten mit
Süßigkeiten, Persil, neben mir sitzt mein Bruder mit seinem Walkman,
Bijelo Dugme läuft, meine Mutter, die meinen Vater zum hundertsten Mal
fragt, ob er die Pässe, seinen Führerschein und das Geld hat, mein
Vater, der die Frage mit stoischer Ruhe zum hundertsten Mal mit Ja
beantwortet und sich dann wieder aufs Fahren konzentriert, während er
Safet Isovic hört und ich freue mich auf meine Cousins und Cousinen,
aufs Baden in der Neretva, auf Freiheit.
Scheisse, denke ich mir, während ich durch den Karawanketunnel fahre, wann und warum habe ich dieses Gefühl der Freude verloren? (Eine Frage, die mich durch Slowenien beschäftigte und ich mir dann endlich drei Wochen später beantworten konnte, dazu später mehr) 1300 Kilometer alleine im Auto führen zwangsläufig, dazu sich Gedanken zu machen, die man im Alltag gerne verdrängt und so gerne ich in Gesellschaft bin, so sehr geniesse ich diese Gelegenheit, mal im Kopf "auszumisten", einen Alltag, der was von einem Hamsterrad hat, geprägt von Leistungsdruck, Stress, nicht erreichten Umsätzen, zwischen PC, Kindergarten und Herd hinter sich zu lassen, durchzuatmen...
Nach 19 Stunden nähere ich mich Bosnien, an der Ausfahrt Novska fahre ich an Jasenovac vorbei, es ist Nacht, die Strassen leer. Zu meiner linken Seite sieht man hell erleuchtet "Die steinerne Blume". Ich fahre rechts ran, zünde mir eine Zigarette an und während ich das Mahnmal betrachte, schnürt sich mein Magen zusammen. So harmlos "Die steinerne Blume" aussieht, so bedrohlich und unheimlich wirkt sie auch, kennt man die Geschichte dazu: "Die steinerne Blume" ist ein Denkmal für die Opfer des Konzentrationslagers Jasenovac, entworfen von Bogdan Bogdanović, erbaut 1966. Ein weiterer trauriger Beweis dafür, dass der Mensch sich selber der grösste Feind ist...
Zum KZ selber sagt Wikipedia folgendes:
Das Konzentrationslager Jasenovac (serbokroatisch Koncentracioni logor Jasenovac, Концентрациони Логор Јасеновац; Jiddisch: יאסענאוואץ; Hebräisch: יסנובץ), benannt nach dem in der Nachbarschaft gelegenen Ort Jasenovac, war während des Zweiten Weltkriegs das größte Sammel-, Arbeits-, Konzentrations- und Vernichtungslager im faschistischen Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) sowie eines der größten in ganz Europa. Es war das einzige Vernichtungslager im Zweiten Weltkrieg in Europa, in dem ohne deutsche Beteiligung planmäßig gemordet wurde. In Jasenovac starben größtenteils Serben, aber auch zahlreiche Juden und Roma, sowie Regimegegner, darunter auch Kroaten und bosnische Muslime.
Der von der Ustascha zwischen 1941 und April 1945 geleitete Lagerkomplex, kurz unterhalb der Mündung der Una in die Save 95 km südöstlich von Zagreb gelegen, bestand aus insgesamt fünf Nebenlagern und drei kleineren Lagern. Zu den Lagern gehörten drei Kinderkonzentrationslager: KZ Sisak als größtes, KZ Gornja Rijeka als kleinstes sowie das KZ Jastrebarsko. Angaben, nach denen die Gesamtfläche des Komplexes bis zu 240 Quadratkilometer betrug, sind fragwürdig, weil unklar bleibt, was dabei unter „Komplex“ verstanden wird.
Mit diesem unguten Gefühl im Magen und ziemlich morbiden Gedanken fahre ich weiter, es ist nicht mehr weit bis zur Grenze und das einzige, was ich in diesem Moment brauche ist ein heisser Kaffee. Es dämmert langsam, die bosnische Flagge weht über dem Grenzhäuschen und ich werde ich von einem für mich viel zu gut gelaunten Grenzpolizisten begrüsst, der sehr überrascht davon zu scheint, dass eine junge Frau sich alleine auf so einen weiten Weg macht. Sein "sretno" und sein Lächeln versüßen mir den Moment, der kurz darauf auch schon wieder vorbei ist, als mir von Riesenplakatwand das Sackgesicht Dodik entgegenlächelt und im Radio als erstes Turbofolk kommt. Willkommen in Bosnien!
Nein, denke ich mir, das ist nicht das Bosnien, das ich kenne und liebe! Das Bosnien, das ich liebe, sind nicht die drei Buchstaben einer nationalistischen Partei oder nur "selam alejkum", "gepriesen sei Jesus" oder "hilf Gott". Das Bosnien, das ich liebe, ist der Sevdah, der Sonnenuntergang über der Alten Brücke in Mostar, der Sonnenaufgang über der Una, es ist der Moment in Sarajevo, wenn der Muezzin zum Gebet ruft, während in der Nachbarschaft Kirchenglocken läuten. Das Bosnien, das ich liebe, sind die Menschen, so anstrengend sie für den Deutschen in mir manchmal sind, voller Herzlichkeit, voller Wärme, die einen grausamen Krieg überlebt, eine Naturkatastrophe überstanden haben und jeden Tag aufs Neue kämpfen. Die erste Stadt, durch die ich durchfahre ist Prijedor ein kleines Städtchen, das nach Srebrenica ein weiteres trauriges, bitteres Beispiel für die Grausamkeit des Bosnien-Krieges ist. Ich hole mir meinen heissersehnten Kaffee und fahre weiter, nach Prijedor fängt mein Glückspiel an. Als Teil der Republika Srpska sind die meisten Ortsschilder in kyrillisch, sodass für mich, die ich nur noch vereinzelte Buchstaben kenne, die Fahrt durch diesen Teil Bosniens ein fröhliches Rätselraten ist, das jedes Mal irgendwie funktioniert, bis auf ein Mal als ich vor Jahren mit einer Freundin unterwegs war und wir nachts auf dem Militärflughafen in Laktasi landeten. Heute lache ich über diese Geschichte, aber glaubt mir, damals kurz nach dem Krieg, war uns beim Anblick der Soldaten, mit ihren Gewehren über den Schultern, alles andere als nach Lachen zumute.
Die Sonne geht auf, ich fahre weiter nach Sanski Most, erster Stopp, Familie besuchen, mein Kind abholen. Meine Schwägerin ist schon wach, macht ersteinmal bosnischen Kaffee und schon der Duft der kahva fühlt sich wie ankommen an... meine Kleine schläft noch und so trinke ich den ersten in einer Reihe unzähliger Kaffees. Fünf kahvas, eine Portion Cevape und eine Sampita später bin ich zu aufgedreht, zu unruhig zum Schlafen, ich schnappe mir mein Kind und wir fahren weiter nach Mostar. Auf der Landstrasse, kurz nach Sanski Most, sehnt sich der Deutsche in mir nach der guten alten Strassenverkehrsordnung. Vor uns fährt ein LKW mit grossen Holzstämmen, die Holzstämme ungesichert, schwanken fröhlich von links und rechts und bei jedem Schwanken wird mir kurz schlecht, sehe ich sie doch fröhlich vom LKW fliegen aber oh Wunder nichts passiert und ich lache über mich selber. Die Strecke nach Mostar wird zu einer kreativen Herausforderung und Zerreissprobe für meine Nerven- ich merke, ich bin schon lange hier nicht mehr Auto gefahren :-)
Übermüdet, genervt, doch dafür noch relativ entspannt, freue ich mich als ich kurz vor Jablanica das grüne Wasser der Neretva schimmern sehe, die Sonne scheint über den Bergen, die sich majestätisch erheben und jetzt will ich nur noch eins: nach Hause...
denn "mit Mostar ist es
anders, von ihm verabschiede ich mich nie.Du kannst Mostar zwar
verlassen, aber Mostar verlässt Dich nicht. Mostar geht Dir unter
die Haut, fliesst in Deinen Adern, vereint sich mit Dir, ohne dass es
Dir bewusst wird. Und dann es ist zu spät, die Sentimentalität
zieht Dich für immer in die Richtung Deiner Heimat an den Ufern der
Neretva. " sagte mal Aleksa
Šantić, geboren am 27.05.1868 in Mostar.
endlich
durchatmen ...
In Blagaj, 13 Kilometer
von Mostar entfernt, steht das Haus meiner Eltern- das Haus, das ich
ehrlich gesagt oft genug verflucht habe, vor allem als mein Vater
starb und doch freue ich mich jetzt darauf... Der erste, der mich in
Blagaj begrüßt ist der "liegende Polizist" eine
Bodenschwelle auf dem Fahrweg, dazu gedacht, Rasern Einhalt zu
gebieten und Fahrer mit tiefergelegten Prollautos zu quälen.Doch wie
so vieles im Leben ist auch hier alles nur eine Frage des Gefühls
und der Technik :-) Blagaj ist offiziell eine Stadt, ab
1446 regierten die Osmanen in der Stadt. Gemäß der osmanischen
Besiedlungslogik wurde die herzegowinische Stadt in fünf Mahala
(türk.: Mahalle=Stadtbezirke) eingeteilt. Bis 1835 waren der
überwiegende Teil der Bewohner Blagajs Muslime. Zur Zeit der
Herrschaft Österreich-Ungarns wurden wieder größere christliche
Bewohner nach Blagaj umgesiedelt. Daher sind die Kirchen in der Regel
neueren Datums.

Doch
in Wahrheit ist Blagaj ein kleines Dorf im ewigen Dornröschenschlaf
mit einer Hauptstrasse, aus der die Seitengassen abgehen, den
obligatorischen Cafes an jeder Ecke, der Buna, einem kleinem Fluss,
einem Campingplatz, kleinen Tante Emma Läden und einem Friedhof. An
dem halten wir und besuchen das Grab meines Vaters. Meine Kleine
schaut mich fragend an, nicht wissend, warum mir auf einmal die
Tränen kommen. "Mama erzählt es Dir, wenn Du gross bist,
Schatz" ist das einzige, was mir in dem Moment einfällt. Hinter
mir höre ich eine Hupe, als ob er geahnt hätte, wann ich
komme, hält mein Cousin an und steigt mit einem breiten Grinsen aus
dem Auto. Mein Cousin ist ein süßer, lieber Chaot, 40, geschieden,
zwei Söhne, seine Jugend hat er im Krieg verbracht, etwas das ihn
fürs Leben geprägt hat und unter dem er heute immer noch leidet. Er
nimmt mich in den Arm und es fühlt sich genau so an, wie früher,
als wir Kinder waren, nichts, wirklich nichts hatte sich zwischen uns
verändert...Er will abends grillen, meine Aussage, ich wäre müde,
lässt er nicht gelten und er hat recht, Schlaf wird überbewertet.
Endlich kommen wir zu Hause an, vom quitschenden Garagentor
aufmerksam geworden, kommt meine Mutter vor die Tür, empfängt uns
mit offenen Armen und einem Lächeln. Sie hat sich Sorgen gemacht,
sagt sie und im gleichen Atemzug die Frage, ob wir Hunger hätten.
Meine Kleine rennt ihr entgegen und für einen Augenblick habe ich
das Gefühl, Mini me rennt der Grossmutter in den Arm. Dusche,
Powernapping, Umziehen und schon wieder die Hupe, mein Cousin wartet
auf mich. Wir fahren zu seinem Wochenendhaus, das inzwischen fertig
ist und ich bin begeistert. Ein kleiner Garten vorm Haus, eine
Veranda, drinnen Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, Bad und offene Küche.
Während wir das Essen vorbereiten, sage ich halb im Scherz: "hier
ziehe ich ein!" woraufhin er mich entgeistert ansieht und meint
"Red keinen Scheiss, alle wollen hier weg und du willst hier
leben?" Und in diesem Moment spüre ich, auf welch dünnem Eis
ich mich befinde, wie jeder von uns, der in der Dijaspora lebt.
Jemanden, wie meinem Cousin, der ein Viertel meines Einkommens aber
fast genauso hohe Ausgaben wie ich hat, der vom Staat enttäuscht
ist, weil er als Soldat, der ebendiesen Staat verteidigt hat, nicht
geschätzt und vergessen wird usw. müssen doch meine Sorgen und Nöte
wie Luxusprobleme vorkommen, denke ich mir. Seine Freunde kommen,
eine lustige Runde, doch irgendwann mal fällt im Gespräch eine
Aussage, die ich schon so oft gehört habe und inzwischen hasse: Du
hast es leicht, du lebst in Deutschland. Oh nein, mein Freund,
vielleicht habe ich es leichter, aber leicht ist es deswegen noch
lange nicht...
Schlaf
wird zwar überbewertet, trotzdem tut es gut auch mal auszuschlafen.
Am nächsten Morgen weckt mich meine Kleine mit ihrem fröhlichen
Singsang und die Sonne scheint. Ich mache mir eine kahva, setze mich
auf den Balkon und geniesse den ersten Zug an meiner Zigarette, den
ersten Schluck des Kaffees. Das Glück liegt in den kleinen
Dingen...

Komm! Komm! Wer du auch
bist! Wenn
du auch Götzendiener oder Feueranbeter bist.
Komm
wieder! Dies ist die Tür der Hoffnung nicht der Hoffnungslosigkeit.
Auch
wenn du Tausendmal dein Versprechen gebrochen hast. Komm! Komm
wieder!
Rumi
Der
erste Weg des Tages führt mich zur Tekija in Blagaj, im 15.
Jahrhundert von den Derwischen der Halweti-Tariqa erbaut, heute von
den Derwischen des Naqschibandi-Tariqa betrieben. Die Tekija an sich
ist kein Kloster im klassischen Sinne, vielmehr diente sie als
Rückzugsort des Ordens und bot Reisenden und Hilfesuchenden Schutz
und Asyl. Die Derwische lebten einst dort, bescheiden geradezu,
asketisch und demütig. Sie dienten Gott, indem sie den Menschen
dienten. Auch heute noch werden zu bestimmten Anlässen
Dhikr-Zeremonien (Zikr auf bosnisch) abgehalten, in denen Gott
gehuldigt und mit seinen schönsten Namen gepriesen wird.
Schon
der Weg dahin, beruhigt mich ungemein. Für mich ist die Tekija
definitiv einer der schönsten, ruhigsten Orte dieser Welt, voller
Kraft und positiver Energie. Ich bleibe kurz stehen, betrachte sie,
wie sie da steht, die Berge ragen empor als würden sie die Tekija
und die Bewohner beschützen und rechts von mir der Fluss Buna,
Touristen laufen an mir vorbei, strömen in die Restaurants am Ufer,
manche lachen, manchen setzt die Hitze zu, 40 und mehr Grad sind
tatsächlich nicht jedermanns Sache.
Ich
gehe weiter, langsam und mit jedem Schritt tauche ich in meine ganz
eigene Welt, mit jedem Schritt fällt ein bisschen der Stress, das
Chaos, die Hektik von mir ab. Ich durchquere den Hof, gehe rüber zum
Balkon und den Treppen an der Quelle des Flusses. Setze mich hin und
halte meine Füsse ins einskalte Wasser. Ich habe Glück, es sind
gerade kaum Touris da, so dass ich die Ruhe geniessen, dem Plätschern
des Flusses zuhören und meinen Gedanken nachhängen kann.
Die
Mauern des Hauses, die Quelle, jeder Kopfstein im Hof und die Bäume,
die den Schatten spenden,
sind stille Poeten, denke ich mir, die als
Beweis dafür dienen, wie sehr Gott doch das Schöne liebt....

Und während ich meine
kahva trinke, ruft der Muezzin zum Mittagsgebet. Ich bete, nicht weil
es meine Pflich ist, sondern weil ich dankbar bin. Dankbar dafür,
dass ich jetzt in diesem Augenblick hier bin. Dafür, dass es meinen Liebsten gut geht. Dafür, dass mein Leben, egal wie chaotisch es auch sein mag, gut ist, genau so wie es ist.
Warum hast Du schon wieder abgenommen?
Nachmittags besuche ich meine Tante Sevda, die mit dem BMI. Wie erwartet und vermutet, dauert es keine zwei Minuten bis diese Frage fällt. Und dann mach ihr mal klar, dass Du sogar zugenommen hast. Immun gegen jede Aussage dieser Art, zaubert meine Tante in nicht mal 20 Minuten Palacinke auf den Tisch und einmal mehr weiss ich, warum ich sie so über alle Maßen liebe :-) Auf dem Foto unten sieht man Feigen, die meine Tante zum Trocknen ausgelegt hat, superlecker, wen's interessiert.
Und einmal mehr stelle ich bei der gefühlten 257. Kahva des Tages fest:
Das Glück liegt in den kleinen Dingen...