Donnerstag, 29. Mai 2014

" mit Mostar ist es anders...



von ihm verabschiede ich mich nie... 
Du kannst Mostar zwar verlassen, aber Mostar verlässt Dich nicht.
Mostar geht Dir unter die Haut, fliesst in Deinen Adern, vereint sich mit Dir, ohne dass es Dir bewusst wird. Und dann es ist zu spät, die Sentimentalität zieht Dich für immer in die Richtung Deiner Heimat an den Ufern der Neretva. " sagte mal Aleksa Šantić, geboren am 27.05.1868 in Mostar. 



Ein wundervoller Schriftsteller, der obwohl er im Ausland studierte, die Welt bereiste, doch immer wieder nach Mostar zurückkehrte. Kaum einer findet so wunderschöne Worte für so eine wunderschöne Stadt wie Mostar.  Doch seine Liebe und seine Wehmut galt nicht nur Mostar. 
"Emina" ist ein Klassiker:


Sinoć, kad se vratih iz topla hamama,
Prođoh pokraj bašte staroga imama;
Kad tamo, u bašti, u hladu jasmina,
S ibrikom u ruci stajaše Emina.

Last night, returning from the warm hamam,
I passed by the garden of the old imam,
And lo, in the garden, in the shade of a jasmine,
There with a pitcher in her hand stood Emina.

Ja kakva je, pusta! Tako mi imana,
Stid je ne bi bilo da je kod sultana!
Pa još kad se šeće i plećima kreće…
- Ni hodžin mi zapis više pomoć neće!…

What beauty! By my faith I could swear,
She wouldn’t be ashamed if she were at the sultan’s!
And the way she walks and her shoulders move . . .
–Not even a hodja’s amulet could help me!

Ja joj nazvah selam. Al’ moga mi dina,
Ne šće ni da čuje lijepa Emina,
No u srebren ibrik zahitila vode
Pa po bašti đule zalivati ode;

I offered her salaam, but by my faith,
Beautiful Emina wouldn’t even hear it.
Instead, scooping water in her silver pitcher,
Around the garden she went to water the roses.

S grana vjetar duhnu pa niz pleći puste
Rasplete joj one pletenice guste,
Zamirisa kosa ko zumbuli plavi,
A meni se krenu bururet u glavi!

A wind blew from the branches down her lovely shoulders
Unraveling those thick braids of hers.
Her hair gave off a scent of blue hyacinths,
Making me giddy and confused!

Malo ne posrnuh, mojega mi dina,
No meni ne dođe lijepa Emina.
Samo me je jednom pogledala mrko,
Niti haje, alčak, što za njome crko’!…

I nearly stumbled, I swear by my faith,
But beautiful Emina didn’t come to me.
She only gave me a frowning look,
Not caring, the naughty one, that I’m crazy for her!

Sinoć, kad se vratih iz topla hamama,
Prođoh pokraj bašte staroga imama;
Kad tamo, u bašti, u hladu jasmina,
S ibrikom u ruci stajaše Emina.

Last night, returning from the warm hamam,
I passed by the garden of the old imam,
And lo, in the garden, in the shade of a jasmine,
There with a pitcher in her hand stood Emina.

Ja kakva je, pusta! Tako mi imana,
Stid je ne bi bilo da je kod sultana!
Pa još kad se šeće i plećima kreće…
- Ni hodžin mi zapis više pomoć neće!…

What beauty! By my faith I could swear,
She wouldn’t be ashamed if she were at the sultan’s!
And the way she walks and her shoulders move . . .
–Not even a hodja’s amulet could help me!

Ja joj nazvah selam. Al’ moga mi dina,
Ne šće ni da čuje lijepa Emina,
No u srebren ibrik zahitila vode
Pa po bašti đule zalivati ode;

I offered her salaam, but by my faith,
Beautiful Emina wouldn’t even hear it.
Instead, scooping water in her silver pitcher,
Around the garden she went to water the roses.

S grana vjetar duhnu pa niz pleći puste
Rasplete joj one pletenice guste,
Zamirisa kosa ko zumbuli plavi,
A meni se krenu bururet u glavi!

A wind blew from the branches down her lovely shoulders
Unraveling those thick braids of hers.
Her hair gave off a scent of blue hyacinths,
Making me giddy and confused!

Malo ne posrnuh, mojega mi dina,
No meni ne dođe lijepa Emina.
Samo me je jednom pogledala mrko,
Niti haje, alčak, što za njome crko’!…

I nearly stumbled, I swear by my faith,
But beautiful Emina didn’t come to me.
She only gave me a frowning look,
Not caring, the naughty one, that I’m crazy for her!
(leider habe ich keine gute deutsche Übersetzung gefunden und ich selber traue mich da nicht ran)
 

Montag, 26. Mai 2014

zehn Tage später, Stuttgart rockt...


hier sitze ich am PC und sortiere meine Gedanken und Gefühle: Ich bin übermüdet, erschöpft aber glücklich und dankbar. Denn Stuttgart hat was Grosses auf die Beine gestellt, um den Flutopfern in Bosnien-Herzegowina zu helfen. Was als kleine Facebook-Gruppe "Stuttgart pomaze Bosni" - Stuttgart hilft Bosnien begann, würde ein grösserer Erfolg als wir je gedacht hätten. Es meldeten sich so viele Menschen, die Sachen brachten, so viele, die in Drogerien, Apotheken, bei Ärzten um Spenden bettelten, so viele, die beim sortieren, packen, beladen halfen, dass es unglaublich war... Doch was mich am meisten berührt hat, alle taten das mit einem Lächeln und dem gleichen Ziel: zu helfen! Die letzten Tage waren ehrlich chaotisch, ich habe mehr Zeit im Cafe Gecko, dem Sammelplatz der Aktion als zu Hause verbracht, bin teilweise nachts auf der Couch mit Laptop auf dem Schoss eingeschlafen, mein Handy musste ich viermal täglich laden, aber das war es wert, denn ich habe wundervolle, liebenswerte, herzliche Menschen kennengelernt und zusammen haben wir etwas richtig Gutes hingekriegt. Ich bin glücklich, dass ich Teil von so etwas Wertvollem bin und dankbar, dass ich meinen Teil dazu beitragen darf!

PS: Aus dem ursprünglich geplanten 7,5 Tonner wurde das hier:  

Sonntag, 18. Mai 2014

ein erster Zwischenbericht aus Bosnien


Ehrenamtliche Mitarbeiter des Münchener Vereins Sadake e.V. haben sich gestern vor Ort einen Überblick im Dorf Svrake erste Spenden verteilt. Im Gespräch sagte mir einer von ihnen, dass die Lage katastrophal ist und es an allem fehlt. 
An der Stelle sage ich nur: Jeder Euro hilft!!!

Stuttgart hilft!

Dass ein einzelner wenig, aber viele zusammen Grosses bewirken können, zeigen gerade die Bosnier in Stuttgart. Seit gestern spenden sie Kleidung, Hygieneartikeln,  Lebensmitteln, um zu helfen, Mitte dieser Woche geht der erste LKW nach Bosnien. An dieser Stelle vielen Dank an alle, die mitmachen und helfen wollen!
Stuttgart hilft Bosnien
Geldspenden

Freitag, 16. Mai 2014

...die Jahrhundertflut - wir müssen helfen!

http://images04.oe24.at/bos4.jpg/storySlideshow/143.401.939Bosnien ist in den vergangenen 48 Stunden mit den schwersten Regenfällen konfrontiert worden, die seit 1892 gemessen wurden. Nach Angaben der Hydrometeorologischen Anstalt in Sarajevo sind in einzelnen Regionen Nord- und Ostbosniens bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Der monatliche Durchschnitt würde die Hälfte davon ausmachen. 
Am schlimmsten war am Donnerstag die Situation am Fluss Bosna, der mit dem Wasserstand von knapp fünf Metern an einzelnen Stellen seinen Rekordpegel seit Jahren erreichte. Als schwierig wurde die Situation in den Städten Doboj und Maglaj beschrieben. Maglaj mit etwa 25.000 Einwohnern stand laut jüngsten Medienberichten vollkommen unter Wasser, in Erwartung der Evakuierung haben sich Stadteinwohner auf die Hausdächer gerettet.

Über Überschwemmungen und gesperrte Verkehrswege sowie Strom- und Wasserausfälle wurde auch aus anderen Ortschaften in der Region berichtet. Von der Regierung im größeren Landesteil, der Bosniakisch-Kroatischen Föderation, wurde unterdessen die Ausrufung des Katastrophenzustands erwogen.


Schon am Mittwoch lag der Wasserstand des durch Sarajevo fließenden Miljacka lag sogar um 170 Zentimeter über dem Normalpegel. Von einer Überschwemmung bedroht war die unter Österreich-Ungarn 1898 errichtete einstige Holzbrücke (Drveniji most), die inzwischen eine Betonkonstruktion hat. In mehreren Stadtvierteln kam es zu Stromausfällen. Überschwemmt wurden auch Industrieanlagen.

Auf dem Gebiet von Tuzla standen am Mittwoch 40 Hektar Ackerland unter Wasser. Hochwassergefahr wurde unterdessen auch aus Westserbien vermeldet. Schwere Regenfälle werden in den nächsten zwei Tagen weiterhin erwartet.


Sadake e.V. aus München hat bereits Mitarbeiter vor Ort, die sich einen Überblick verschaffen und helfen. Wer spenden will, hat hier die Möglichkeit: Jeder Euro hilft!