Dienstag, 15. November 2016

das friedlichste Bier der Welt..

Gute Gespräch erkennt man daran, dass man sie schweren Herzens beendet und sich schon auf die Fortsetzung freut. So ging es mir mit Samir Kadunic, als wir uns letzte Woche  trafen, um über seinen gemeinnützigen Verein recipeforpeace e.V. und das erste Projekt drinkforpeace zu reden. 
Den Verein recipeforpeace e:V. hat er mit Freunden und seinem Bruder Haris gegründet. Ziel des Vereines ist, durch den Verkauf ihrer eigenen Produkte Projekte auf dem Balkan zu unterstützen, die die Völkerverständigung fördern und gerade bei jungen Menschen Vorurteile abbauen. Denn auch wenn der Krieg schon lange vorbei ist, in den Köpfen manch ewig Gestriger herrsche noch immer der Nationalismus. Und genau das will Samir ändern, mit drinkforpeace wollen er und sein Team Brücken schlagen, Menschen verbinden und mit ihrem Konzept, das durch Nachhaltigkeit, politische Neutralität aber vor allem Menschlichkeit geprägt ist, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit schaffen. 
Auch wenn ich kein Biertrinker bin, so überzeugt mich Samirs Idee mit Genuss Gutes zu tun. Im Gespräch erzählt er, dass er  gemeinsam mit seinem Bruder und mehreren Freunden seit mehr als einem Jahr daran arbeitet. Sie bereisten das ehemalige Jugoslawien und nahmen Kontakt zu mehreren Craft Bier-Brauern auf. "Die Brauer sind eine eingeschworene Gemeinde, die weltweit und über ethnische Grenzen hinweg kooperieren. Das macht sie zu idealen Botschaftern für unser Konzept." sagt Samir " Sie leben für ihr Handwerk und setzen sich für bewussten Konsum von Bier ein."  
In Serbien, Kroatien und Bosnien fanden sie Igor, Vlado und Omer, gemeinsam haben sie das Bierrezept für das friedlichlichste Bier der Welt, wie es Samir mit einem Lächeln nennt, entwickelt. Es wird nach dem Reinheitsgebot gebraut und neben den klassischen Zutaten Wasser, Hefe und Hopfen aus der Region sei die wichtigste: Toleranz.  
Er weiss, wovon er spricht, seine Familie ist (ebenso wie meine) bunt gemischt, ohne Verständnis, Respekt und eben Toleranz ginge es eben nicht. Aus diesem Grund will er auch seinen Teil dazu beitragen und mit drinkforpeace hat er einen ersten wichtigen Schritt in die Richtung getan. Das erste Projekt, das sie mit drinkforpeace unterstützen, ist die Mostar Rock School. Die Mostar Rock School lebe mit ihren Schülern genau das, wofür drinkforpeace steht und setze mit ihren Aktivitäten ein Zeichen gegen den Nationalismus und Hass.
Allerdings bringt das beste Konzept nichts ohne Geld, der Markteintritt steht an, erzählt er zum Schluss des Gesprächs. Dafür muss die Flaschenabfüllung in einer professionellen Abfüllanlage erfolgen. Leider sind diese Abfüllanlagen groß und die Spülverluste beim Reinigen hoch, weshalb sich das Abfüllen damit erst ab 15000 Flaschen (50 hl) lohnt.  Durch Crowdfunding will er bis Jahresende die nötige Summe zusammenbringen, um mit drinkforpeace durchstarten zu können. Ein sportliches Ziel, das allerdings jeder Unterstüzung wert ist! 
Hier ist nun finanzielle Unterstützung gefragt, wer mitmachen und mit Genuss gutes tun will, hat hier die Möglichkeit: https://www.startnext.com/drinkforpeace


In diesem Sinne: cheers und lasst es Euch schmecken :-)

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